Ausflug zum Wortsegel nach Tholey

Wie ihr ja vielleicht wisst, haben wir unsere beiden Kartenspiele bei Repa Druck in Ensheim drucken lassen. Der Ansprechpartner für unsere vielen Fragen rund ums Drucken ist hierbei immer Herr Hauck, der uns jederzeit geduldig weiterhilft. Er ist auch ein Fan unseres Blogs und hat uns so vor Kurzem gefragt, ob wir denn eigentlich schon mal am Wortsegel in Sotzweiler bei Tholey waren. Da wir tatsächlich noch nie dort waren, haben wir kurzerhand mit Herrn Hauck einen Ausflug zum Wortsegel und der Abtei in Tholey gemacht - hier folgt der Bericht.

Das Wortsegel steht auf einer Anhöhe bei Sotzweiler. Man erreicht das Wortsegel über einen asphaltierten Feldweg. Etwa 800m unterhalb gibt es einen kostenlosen Parkplatz an der Kirche.

Zu unserem Glück ist Herr Hauck studierter Kunsthistoriker und konnte uns umfassende Hintergrundinformationen zu der beeindruckenden Stahlkonstruktion geben. Die Skulptur hat eine Höhe von 13 Metern und wiegt etwa 30 Tonnen. Das Wortsegel wurde gestiftet vom bekannten saarländischen Künstler Heinrich Popp, der in Sotzweiler geboren wurde. Der Stahl, aus dem das Wortsegel besteht, wurde in der Dillinger Hütte gewalzt und kann in dieser Form weltweit auch nur so im Saarland hergestellt werden. Die beiden Segelhälften ruhen in einem Betonfundament und sind lediglich an ihren Spitzen verschweißt.

Das Besondere und Schöne am Wortsegel ist, dass es je nach Betrachtungswinkel seine Form stetig ändern. Die Segel zeigen so in verschiedene Richtungen und je nach Richtung bilden auch die negativen Formen, also die Freiflächen zwischen dem Stahl, wieder eine Segelform. Das kann man gut auf dem linken Bild sehen. Das Material steht für die saarländische Vergangenheit und ist somit auch ein geschichtliches Denkmal. Es macht großen Spaß sich die Formen des Wortsegels anzuschauen und über die metaphorischen Bedeutungen zu sprechen. Danke an Lutz für die tollen Informationen!

Wenn ihr ohnehin in Tholey seid, dann schaut auf jeden Fall auch noch in der Benediktiner Abtei vorbei. Sie ist das älteste Kloster Deutschlands und wurde gerade umfassend renoviert. Es gibt ein modernes Besucherzentrum, in dem ihr alle Informationen über die Geschichte des Klosters erhaltet, einen einladenden Klostergarten und natürlich die beeindruckende Kirche. Der Höhepunkt sind die Fenster des Künstlers Gerhard Richter, der der bedeutendste Künstler der Gegenwart ist. Weitere Fenster sind von der afghanischen Künstlerin Mahbuba Maqsoodi gestaltet. Schau unbedingt vorbei, auch wenn euch auf den ersten Blick eine Abtei langweilig erscheinen mag.

Den ganzen Ausflug könnt ihr bei guten Wetter mit einem Besuch auf dem nahegelegenen Schaumberg abrunden. Von hier hat man bei klaren Wetter einen Ausblick bis in die Vogesen. In der Schaumberg Alm könnt ihr außerdem noch eine Stärkung zu euch nehemen.

Viel Spaß in Tholey und danke an Herrn Hauck für die Idee!